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Ferkel Erstbehandlung

Nach der Geburt kommen noch einige Herausforderungen auf unsere Ferkel zu. Für einen optimalen Start ins Leben gilt besonders in der ersten Lebenswoche Vieles worauf zu achten ist.

Die ersten Tage eines Ferkels

Tag 1 bis 3

Ferkelbehandlungswagen mit Stapelkiste

Gesundheitscheck

Ein wichtiger Stichpunkt ist hier eine intensive Gesundheitsüberwachung. Frühdurchfall oder eine Infektion mit Streptokokken tritt oft bereits in den ersten 3 Tagen auf.

Prophylaktisch spielt neben einer frühen Kolostrumaufnahme auch ein gutes Reinigungs- und Desinfektionsmanagement eine zentrale Rolle, um den Keimdruck von Anfang an so gering wie möglich zu halten.

Metaphylaktisch kann bereist an dieser Stelle gegen Kokzidien und Streptokokken behandelt werden.

Zähne schleifen

Laut Tierschutzgesetz dürfen die Zähne der Ferkel lediglich innerhalb der ersten drei Lebenstage geschliffen werden und auch nur mit der Genehmigung des zuständigen Tierarztes.

Zähneschleifen hat den Vorteil, dass dadurch das Gesäuge der Sau beim Trinken geschont wird. Sollte es außerdem später in der Aufzucht oder in der Mast zu Rangkämpfen kommen, sinkt die Verletzungsgefahr erheblich.

Akku-Zahnschleifgerät Proxxon

Tag 3

Einmalkanülen

Eisengabe

Bekannt ist, dass Ferkel mit einem sehr geringen Vorrat an lebenswichtigem Eisen zur Welt kommen, der in der Regel nur für die ersten 2 -3 Lebenstage ausreicht.

Die Sauenmilch deckt leider nicht den benötigten Bedarf. Deshalb ist es ratsam, den Ferkeln zusätzliches Eisen in die Kniefalte oder intramuskulär zu injektieren.

Bei 10%igem Eisen werden 2 ml je kg Körpergewicht dosiert, bei 20%-igen 1 ml.

Tag 3 bis 7

Schwanzkupieren

Kommt es in den Gruppen zu Kannibalismus, kann das Kupieren der Schwänze von Ferkeln ein Lösungsansatz sein, um diese Problematik zu entschärfen und den Tieren später viel Stress zu ersparen.

Schwanzkupiergerät mit Abstandhalter
Ferkelnarkosegerät PigletSnoozer

Kastration

Um einen unangenhmen Ebergeruch bei männlichen Schweinen und den späteren Fleischerzeugnissen zu vermeiden, bietet sich die Möglichkeit die Ferkel im jungen Lebensalter zu kastrieren.

Ab letztem Jahr ist nur nach das Kastrieren unter Betäubung zugelassen. Auch hier spielt Hygiene eine zentrale Rolle. Es sollte nur mit sauberen und einwandfreien Werkzeug gearbeitet werden.

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