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Viehschussgerät "Blitz" im Koffer

Das Viehschussgerät "Blitz" darf ausschließlich für die Betäubung von Schlachttieren verwendet werden. Die EU Tierschutzverordnung und die national geltenden Bestimmungen sind vom Anwender einzuhalten.

Kaliber 9x17 mm mit Zentralfeuer

Im Koffer enthalten sind:

  • Viehbetäubungsapparat Blitz
  • Reinigungsset
  • Verschleißset
  • Schmieröl 50 ml (Ballistol)
  • 3 Aussparungen für Kartuschen

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Blitz Kerner Schussapparat

 

Das Viehschussgerät Blitz ist zugelassen als Tierbetäubungsapparat von der physikalisch-technischen Bundesanstalt Braunschweig in Deutschland (PTB Nr. 3-69).

Der Schussbolzen wird nach der Zündung der Treibladung im Kartuschenlager (Zentralfeuer) beschleunigt, tritt auf eine definierte Länge aus der Hülse aus, wird wieder in das Gehäuse zurückgeholt und verbleibt im Gerät.

Als Treibmittel werden ausschließlich Zentralfeuer Kartuschen Kaliber 9x17 verwendet. Für die sichere Verwendung in diesem Gerät müssen die Kartuschen die Anforderungen der entsprechenden C.I.P Zulassungsprüfungen erfüllen.

Die Energie der Treibladung (Treibkartusche) wird auf den Schussbolzen übertragen und beschleunigt diesen so, dass er durch die Schädeldecke in das Gehirn des Tieres eindringt. Durch die eingebaute Schussbolzenfeder und den Gummipuffer wird der Schussbolzen auf die Geschwindigkeit null abgebremst und wieder in das Gerät zurückgezogen. Zur Erreichung der optimalen Wirkung und zur Geräteschonung ist die Energie der Kartuschen (siehe Munition) auf das Tier abgestimmt.

Der Apparat ist speziell für Zentralfeuerkartuschen (zugefaltet und wasserdicht abgedichtet, Kaliber 9x17) eingerichtet – nur diese Kartuschen dürfen verwendet werden. Für die verschiedenen Schlachttierarten stehen die Kartuschen in den verschiedenen Ladungsstärken zur Verfügung. Der jeweiligen Auswahl nach Art und Größe der Tiere ist besondere Beachtung zu schenken. Die Wahl der richtigen Patronenstärke zum jeweiligen Schlachttier sichert die artgerechte Betäubung und hilft den Verschleiß von Schussbolzenfeder und Gummipuffer zu reduzieren. Der Aufdruck, die Farbe des Etiketts sowie die Farbe der Zündhütchen kennzeichnen die Ladungsstärke der Kartusche.

Grün: schwache Ladung für Schweine und Kleintiere (Kälber, Schafe)
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Gelb: mittlere Ladung für Kühe, Pferde und leichte Ochsen
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Rot: sehr starke Ladung für schwerste Tiere
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Die Kartuschen sind so zu lagern, dass sie gegen unbefugte Benutzung gesichert sind.

Die vernickelte, hochwertige Ausführung in massiver Bauweise mit einem Schutz gegen ungewolltes Lösen des Kopfstückes und des Schusses, sowie einem geringen Rückschlag gewährlisten die Arbeitssicherheit.

Durch den Sechskant wird ein versehentliches Rollen des Apparates auf den Auslösehebel vermieden. Das Gerät ist so zu lagern, dass es gegen unbefugte Inbetriebnahme und Benutzung gesichert ist.

Bitte beachten Sie:

  • Für das tierschutzgerechte Nottöten muss nach dem korrekten Einsatz des Viehschussgerätes die Entblutung des Tieres erfolgen.
  • Es dürfen keine Modifikationen am Schussapparat durchgeführt werden.
  • Führen Sie das Gerät nie gegen sich selbst oder andere Personen.
  • Das Gerät und die Kartuschen sind so zu lagern, dass sie gegen unbefugte Inbetriebnahme und Benutzung gesichert sind.
 

Sicherheitshinweise

Grundlegende Sicherheitsmerkmale

Neben den sicherheitstechnischen Hinweisen in den einzelnen Kapiteln dieser Bedienungsanleitung sind folgende Bestimmungen jederzeit stets zu beachten.

Bestimmungsgemäße Verwendung

Das Gerät dient ausschließlich der Betäubung von Schlachttieren. Bei Nichtauslösung der Kartusche 30 Sekunden Wartezeit vor dem Entladen einhalten

Sachwidrige Verwendung

Es dürfen keine Modifikationen am Gerät vorgenommen werden. Verwenden Sie nur originale Kartuschen oder solche von gleicherQualität. Beachten Sie die Angaben zu Betrieb, Pflege und Instandhaltung in der Bedienungsanleitung. Richten Sie das Gerät nie gegen sich oder andere Personen.

Pressen Sie das Gerät nicht gegen Ihre Hand oder andere Körperteile Vermeiden Sie unbedingt Freischüsse.

Stand der Technik

Das Gerät ist nach dem neuesten Stand der Technik gebaut. Vom Gerät können Gefahren ausgehen, wenn es von unausgebildeten Personen unsachgemäß behandelt oder nicht bestimmungsgemäß verwendet wird.

Sachgemäße Einrichtung

Sorgen Sie für eine gute Beleuchtung (Arbeitsstättenverordnung beachten).

Das Gerät darf nur handgeführt eingesetzt werden. Sorgen Sie für einen sicheren Stand und halten Sie jederzeit das Gleichgewicht. Vermeiden Sie eine abnormale Körperhaltung.

Halten Sie andere Personen vom Wirkungsbereich fern. Halten Sie das Gerät trocken, sauber und frei von Öl und Fett.

Generelle Gefährdung durch das Gerät

Das Gerät darf nur in einem einwandfreien Zustand bestimmungsgemäß betrieben werden.

Lassen Sie ein geladenes Gerät nie unbeaufsichtigt.Entladen Sie das Gerät immer vor Reinigungs- undUnterhaltsarbeiten sowie für die Lagerung. Ungebrauchte Kartuschen und nicht in Gebrauch befindliche Geräte sind vor Feuchtigkeit und übermäßiger Hitze geschützt zu lagern. Das Gerät und die Kartuschen sind so zu lagern, dass sie gegen unbefugte Inbetriebnahme und Benutzung gesichert sind.

Thermisch Gefährdung

Überschreiten Sie nicht die vorgegeben maximale Schussfrequenz (Anzahl der Schüsse pro Stunde). Zerlegen Sie das Gerät nicht wenn es heiß ist.

Anforderungen an den Benutzer

Das Gerät ist für den professionellen Benutzer bestimmt. Das Gerät darf nur von geschulten und eingewiesenem Personal bedient und gereinigt werden. Arbeiten Sie stets konzentriert. Gehen Sie überlegt vor und verwenden Sie das Gerät nicht wenn Sie unkonzentriert oder abgelenkt sind. Unterbrechen Sie die Arbeit bei Unwohlsein.

Beobachten Sie das Tier genau und rechnen Sie mit Ausweichbewegungen.

Persönliche Schutzausrüstung

Der Benutzer und die sich in der Nähe aufhaltenden Personen müssen während der Benutzung des Gerätes einen geeigneten Gehörschutz tragen.

Inbetriebnahme

Gerät prüfen (vor und nach jedem Einsatz). Stellen Sie sicher, dass sich keine Kartusche im Kartuschenlager befindet. Prüfen Sie die Position des Schussbolzens. Dazu das Gerät senkrecht mit der Austrittsöffnung nach unten halten. Der Schussbolzen muss sich mindestens 4mm innerhalb der Hülse befinden und selbständig dort halten Gummipuffer und Schussbolzenfeder auf Verschleiß prüfen.

Bedienung des Gerätes

Benutzen Sie (Anwender und Personen im Umfeld) einen Gehörschutz. Zu starker Schall kann das Gehör schädigen. Der Schussbolzen wird durch das Betätigen des Auslösehebels beschleunigt.

Laden

Kopfstück (80140) abschrauben, Kartusche (Kaliber 9x17 Zentralfeuer) mit dem Zündhütchen nach oben in das Zwischenstück (Patronenlager 80141) einsetzen. Kopfstück (80140) nach rechts fest aufschrauben. Darauf achten, dass die Ringfeder (86086) nicht verdreht ist. Die Öffnung der Ringfeder muss gegenüber vom Auslösehebel (80226) liegen.

Spannen

Den Schlagbolzen (80146) an der Schlagbolzenmutter (80147) herausziehen bis der Auslösehebel (80226) hörbar einschnappt. Der Apparat ist schussfertig. Das Gerät ist beim Laden mit der Kartusche und Spannen des Schlagbolzens (80146) so zu halten, dass dieses nicht auf Personen oder den eigenen Körper gerichtet ist.

Das Spannen des Schlagbolzens (80146) darf erst unmittelbar vor dem Zünden erfolgen.

Das Gerät darf nicht an der Mündung gehalten werden. Das untere Ende des Gerätes (aus dem der Schussbolzen austritt) grundsätzlich niemals gegen den Körper halten – auch nicht bei der Untersuchung eventueller Störungen .

Geladene Schussapparate sind, sofern sie nicht unverzüglich ausgelöst werden, zu entladen.

 

 

Schießen

Zum Schuss ist das Gerät mit der Führungshand sicher zu umfassen und mit dem Verschlussstück (80142) auf den Schädel des Tieres aufzusetzen. Durch Druck mit dem Zeigefinger auf dem Auslösehebel (80226) – ganz durchdrücken – wird der Schuss ausgelöst.

Die Abbildungen 1- 6 auf den Seiten 12 und 13 zeigen die Stellen, an denen bei den einzelnen Tierarten der Schussapparat angesetzt werden muss. Der Apparat ist an der schwächsten Stelle der Schädeldecke, möglichst senkrecht zu ihr, anzusetzen (siehe Bild unten). Er darf während des Schusses nicht verkantet werden, da sonst der Schussbolzen (80225) eventuell im Schädelknochen festklemmen und nicht von der Schussbolzenfeder (86087) zurückgezogen werden kann. Freischüsse unbedingt vermeiden. Probeschüsse nur gegen ausreichend starke und fest fixierte Holzunterlagen ausführen.

Bei Munitionsversagen muss der zündauslösende Mechanismus nach etwa einer halben Minute erneut betätigt werden. Soweit wieder keine Zündung erfolgt, Kopfstück (80140) abschrauben und Munition vorsichtig entnehmen.

Schlagbolzen (880146) darf nicht gespannt sein. Prüfung des Schlagbolzens (80146): Bei abgeschraubtem Kopfstück (80140) ist sicherzustellen, dass der Schlagbolzen (80146) nicht aus dem Kopfstück (80140) herausragt, da es sonst beim Aufschrauben zur vorzeitigen Zündung kommen kann. Gegebenenfalls sind die Schlagbolzenfeder (86085) und Gegenfeder (86086) auszutauschen. Der Austausch darf nur zusammen, in der Form des Federn Set (80230) erfolgen.

Entnahme der Patronenhülse

Nach dem Abschrauben des Kopfstückes (80140) ist die Patronenhülse mit den Fingern zu entnehmen. Bei evtl. festgeklemmten Patronenhülsen kann diese mit dem Auszieher, der sich am Ende des Auslösehebels (80226) befindet, durch Einfahren in die Nute am Patronenlager

(Zwischenstück 80141) herausgezogen werden. Das Patronenlager ist anschließend sofort mit der kleinen Bürste zu reinigen.

 

Wartung und Pflege

Der Schussapparat ist nach dem Gebrauch täglich sorgfältig zu reinigen um Pulverrückstände und Rostansatz zu vermeiden. Dies kann unter Umständen zu Funktionsstörungen und Beschädigungen führen. Beachten Sie bei allen Reinigungsarbeiten die entsprechende Gefahrstoffverordnung hinsichtlich Kennzeichnung und Unterweisung der verwendeten Mittel.

Vorgehensweise

Kopfstück (80140) im ungeladenen Zustand abschrauben. Verschlussstück (80157) abschrauben. Schussbolzenfeder (86087), Gummipuffer (86088) und Schussbolzen

(80225) entnehmen. Mit den beiliegenden Bürsten, die am Putzstock aufgeschraubt werden, sind die Hülseninnenwand, der Schussbolzen (80225), die Bohrung des Zwischenstückes (Patronenlager 80141), das Äußere des Schussapparates und auch die übrigen Teile sorgfältig zu säubern. Rost und Schmutz evtl. vorher mit einem Öl (z.B. Ballistol) aufweichen.

Die wieder trockenen Teile sind leicht mit einem Maschinenöl einzuölen. Den Gummipuffer (86088) frei von Ölen halten. Gummipuffer und Schussbolzenfeder auf Risse und Länge prüfen. Schussbolzen (80225), Gummipuffer (86088) und Schussbolzenfeder (86087) in dieser Reihenfolge wiedereinsetzen und das Verschlussstück (80157) aufschrauben. Es ist empfehlenswert das Kopfstück (80140) im unzerlegten Zustand in einem Öl (z.B. Ballistol) auszuwaschen und anschließend leicht einzuölen. Man überzeugt sich von der richtigen Funktion des Schussapparates, indem man statt einer Kartusche den beiliegenden Putzstock (ohne Bürste) in das Zwischenstück (Patronenlager 80141) einführt und den Schussbolzen (80225) gegen den Druck der Feder (86087) herausdrückt. Der Schussbolzen (80225) muss dann aus dem unteren Ende des Schussapparates hervortreten und beim Nachlassen des Druckes (über den Putzstock) wieder vollständig zurückgehen.

 

Fehlersuche

1. Patrone zündet nicht

In diesem Fall kann der Schlagbolzen deformiert oder die Schlagbolzenspitze

beschädigt sein. Austausch der Teile notwendig. Die Bewegung des Schlagbolzens kann durch Verschmutzung gehemmt sein. Reinigung erforderlich. Die häufigste Fehlerursache ist jedoch in der Kartusche zu finden. Feuchtigkeit kann zu einem Totalausfall - oder auch deutlich verminderter Leistung - führen. Kartusche auf Rost prüfen, Eindruck der Schlagbolzenspitze auf dem Zündhütchen prüfen. Geeignete Kartuschen verwenden.

2. Schussbolzen schlägt nicht tief genug durch

Es ist zu prüfen, ob die richtige Ladungsstärke der Kartusche gewählt wurde, oder ob der Apparat innen stark verschmutzt ist. Im letzteren Fall gründlich reinigen. Der Schussbolzen muss sich nach der Entnahme der Schussbolzenfeder und des Gummipuffers leicht hin und her bewegen lassen. Schussapparat senkrecht mit der Austrittsöffnung nach unten halten der Schussbolzen muss sich selbständig noch 4 mm innerhalb Hülse befinden. Geht er bis zum Rand der Austrittsöffnung oder tritt er bereits aus, ist der Gummipuffer und die Schussbolzenfeder sofort zu tauschen (Verschleiß Set 80228). Eine Ausweichbewegung des Tieres oder nicht konsequentes Fixieren des Apparates auf dem Kopf kann zu einem Fehlschuss geführt haben.

3. Der Schussbolzen springt nicht zurück

Der Schussapparat wurde beim Schuss verkantet, so dass der Schussbolzen im Schädel festklemmt. Schussbolzenfeder und Gummipuffer können verschlissen sein. Beide Teile austauschen (Verschleiß Set 80228).

4. Schussbolzenfeder und Gummipuffer verschleißen frühzeitig

Der Gebrauch stärkerer Kartuschen als vorgeschrieben ist meistens die Ursache. Auch kann diese Erscheinung bei Verwendung nicht geeigneter Munition auftreten.

5. Auslösehebel lässt sich nicht mehr betätigen

Der Auslösemechanismus ist defekt oder der Auslösehebel ist deformiert. Gerät unverzüglich zur Überprüfung einsenden. Die Ringfeder hat sich gedreht. Die Öffnung der Ringfeder muss sich immer gegenüber dem Auslösehebel befinden. Ringfeder mit einem Schraubendreher in diese Position bringen.

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